Mediator Ausbildung mit Schwerpunkt Wirtschaft – Ablauf der Ausbildung

Die Steinbeis-Ausbildung Mediation mit Schwerpunkt Wirtschaft

Die Ausbildung zum Wirtschaftsmediator besteht aus 6 Modulen. Diese finden jeweils an 3 aufeinander folgenden Tagen statt.

Mediator – Ausbildung, Lerninhalte & Modulüberblick

Die Gesamtausbildung umfasst 404 Zeitstunden.

Hinweis: Die folgenden Module können auch einzeln gebucht werden. Bei Interesse nehmen Sie bitte Kontakt mit uns auf.

Modul 1: Grundlagen der Mediation

Ziel des Einführungsseminars ist es, einen Überblick über die Mediation sowie deren Anwendungsbereiche zu geben und die Teilnehmer an die Vorgehensweise und Rolle des Mediators heranzuführen. Die aktive Einbeziehung und Selbsterfahrung der Teilnehmer soll die wesentlichen Unterschiede zu anderen Konfliktlösungsmethoden wie Schlichtung, Schiedsverfahren oder gerichtliches Verfahren aufzeigen und erfahrbar machen.

Inhalte:

  • Grundzüge der mediativen Arbeitsweise
  • Geschichte der Mediation
  • Selbsterfahrung von Mediation
  • Unterschiede zu anderen Konfliktlöseverfahren
  • Haltung des Mediators
  • Phasen der Mediation

Modul 2: Konfliktdynamik – Rolle und Haltung, Konfliktkompetenz

Mediation lebt in erster Linie von der Haltung und der Persönlichkeit des Mediators. Diese sichern die notwendige Unabhängigkeit, Allparteilichkeit und Akzeptanz bei den beteiligten Parteien. Das Modul bildet daher einen wesentlichen Schwerpunkt der Ausbildung. Ziel ist es, die Teilnehmer für ihr eigenes Verhalten zu sensibilisieren und dessen Auswirkung auf die Medianden zu erkennen. Darüber hinaus sollen die Teilnehmer in die Lage versetzt werden, als Mediatoren zu ihren Medianden Vertrauen aufzubauen.

Inhalte:

  • Konflikte verstehen
  • „Das Eigene“ in der Mediation
  • Mediationsmodelle
  • Systemisches Arbeiten
  • Selbstbehauptung
  • Ressourcen
  • Wahrnehmung
  • Neutralität und Allparteilichkeit
  • Emotionen
  • Vertraulichkeit
  • Transformatorisches Arbeiten

Modul 3: Die Kunst des Fragens

Ziel dieses Moduls ist das Erlernen von Fragetechniken dem zentralen “Handwerkszeug” des Mediators. Schwerpunkt ist die Entwicklung einer methodisch fundierten Vorgehensweise, die ein situativ angemessenes Fragen ermöglicht.

Inhalte:

  • Kommunikationstechniken
  • Zuhören
  • Grundlagen mediativen Fragens
  • Hypothesen
  • Fragematrix
  • Fragen zur Selbstbehauptung
  • Fragen zur Wechselbezüglichkeit
  • Umgang mit Widerständen in der Mediation
  • Lösungsfragen

Modul 4: Mediation in Organisationen und Teams

Ziel des Moduls ist die sichere Beherrschung von innerbetrieblichen Mediationen. Schwerpunkt sind hier die geschickten Fälle. Ein zentrales Thema ist hier die Rollenklärung des Mediationsinitiators im Spannungsfeld von Vertraulichkeit, Eigenverantwortung, Freiwilligkeit und Neutralität. Wichtig ist hier ebenfalls die Einbindung von Führungskräften sowie das hierarchieübergreifende Arbeiten.

Inhalte:

  • Vorlaufphase
  • Geschickte Fälle
  • Delegierte im Mediationsprozess
  • Mehrparteienmediation
  • Visualisierungs und Kreativitätstechniken
  • Mediation in Organisationen

Modul 5: Zwischenbetriebliche Mediation und die Rolle des Rechts in der Mediation

Im Fokus dieses Moduls steht zunächst die Herangehensweise an Konflikte zwischen Unternehmen. Auch der Rolle des Rechts kommt im Anschluss daran eine zentrale Rolle zu: Die Ausbilder erklären, wie das Mediationsgesetz Inhalte und Ablauf der Mediation regelt und welche Beschränkungen es in der Mediationstätigkeit geben kann.

Inhalte:

  • Besonderheiten und Kontext zwischenbetrieblicher Mediation
  • Conflict Screening
  • Besonderheiten unterschiedlicher Settings in der Mediation
  • Einbeziehung Dritter (z. B. Steuerberater, Gutachter/ Sachverständige)
  • Abgrenzung von Mediation zu anderen Streitbeteiligungsverfahren
  • Rolle des Rechts in der Mediation
  • Rechtlicher Rahmen der Mediatorentätigkeit
  • Tätigkeitsbeschränkungen und Tätigkeitsverbote für den Mediator
  • Rechtliche Fragestellungen der Einleitung eines Mediationsverfahrens

Modul 6: Kurzzeitmediation, OnlineMediation und Mediationspraxis, Kolloquium

Marketing-Grundlagen, insbesondere auch das interne Marketing im Unternehmen stehen im Zentrum dieses Moduls. Die Teilnehmer erhalten wertvolle Tipps für den Balanceakt zwischen Akquisition und notwendiger Unabhängigkeit des Mediators.

Sie erfahren mehr zur Entstehung von Online-Konflikten und bekommen Strategien für die Online-Lösung an die Hand. Dazu gehört auch eine eingehende Telefon-Schulung.

Inhalte:

  • Kürzen, aber wo?
  • Einzelgespräche
  • Marketing und Akquisition
  • Ergebnissicherung
  • CoMediation das Arbeiten im Mediatorenteam
  • Formen der OnlineKonfliktlösung
  • OnlineMediationstechniken
  • Entwicklung einer persönlichen “Zielvereinbarung”
  • Kolloquium