Europäische Mediationskonferenz in Leipzig

Jonathan Barth

Europäische Konferenz für Mediation in grenzüberschreitenden Erbfällen

Die Konferenz, die innerhalb des von der EU geförderten Projekts “FOMENTO” im Rahmen des 5. Leipziger Mediationsforums unter der Schirmherrschaft des sächsischen Justizministers Sebastian Gemkow organisiert wurde, versammelte fast 100 Anwälte und Mediatoren aus ganz Europa.

Dr. Paolo Pasqualis bei seiner Eröffnungsrede

Die Plenarsitzung begann mit den Eröffnungsreden von Cristiana Marucci, Claudia Covata (Resolutia -Gestione delle controversie) und Jonathan Barth (Steinbeis Beratungszentrum Wirtschaftsmediation). Diese stellten das zweijährige Projekt Fomento (2017-2019) und die wichtigsten Ergebnisse derumfangreichen Forschung über die Auswirkungen der EU-Gesetzgebung im Bereich Mediation und Erbrecht vor.

Der Notar Dr. Paolo Pasqualis, ehemaliger Präsident der Notaries of Europe(CNUE), hielt die Rede “Let’s do something European” und betonte,wie wichtig es ist eine gemeinsame Auslegung und Anwendung der europäischen Vorschriften zu entwickeln. Allzu oft werden diese noch von denverschiedenen nationalen Rechtsordnungen stark beeinflusst.

Isabel Fernández de Castillejo y Peetsch, 1. Vorsitzendedes MiKK Vereins (International Mediation Centre for Family Conflict and Child Abduction), sprach über das Cross-Border Family Mediation Model (CBFM) und über Stärken und Möglichkeiten der Anwendung dieses Modells für grenzüberschreitenden Erbkonflikte: “CBFM (Cross-border Family Mediation) towards Mediation in CBSC (Cross-border Succession Conflicts) -weniger Probleme mehr Erfolg? Anwendung von CBFM-Modellen in CBSC“.

Verschieden Workshops und Vorträge zu den Themen Erbkonflikte und Mediation

Der Nachmittag der Tagung bot ein reichhaltiges Programm an Workshops und Vorträgen, die von führenden Experten aus den verschiedensten Bereichen gehalten wurden:

✔Europäisches Nachlasszeugnis, ✔Prä-testamentarische Mediation, ✔SicherePlattformen und Blockchain basierteTechnologien, ✔Neurowissenschaftenbei cross-borderStreitigkeiten, ✔Dynamiken beim Nachlass, ✔Co-Mediation im grenzüberschreitenden Kontext ✔Online Mediation, ✔Elder Mediation, ✔KulturelleStereotypen in Verhandlungen.

Redner und Trainer waren: Gernot Barth, Bernhard Böhm, Luca Dal Pubel, Maurizio Di Rocco, Nicola Giudice, Gert Nilsson Eldrimner, Paolo Pasqualis, MariaClaudia Perego, Victoria Riedel und Ulrich Wanderer.

Die Resonanz auf die Konferenz war sehr gut. Positiv hervorgehoben wurden der Schwerpunkt der Veranstaltung, der internationale Hintergrund von Teilnehmern und Referenten, die Kombination von Mediation und Recht, das breite Themenspektrum der Workshops und die Netzwerk-Möglichkeiten der Veranstaltung.

Vor dem Hintergrund zunehmender internationaler Verflechtungen spiegelte die Zahl der Konferenzteilnehmerdas wachsende Interesse am Thema Mediation in grenzüberschreitenden Erbkonflikten und die Relevanz, die dieses Thema bei Mediatoren und Rechtsanwälten gewinnt,wider. So äußerten einige der Teilnehmer ihr Interessere regelmäßig in diesem Bereich tätig zu sein.
Die FOMENTO-Konferenz bot Mediatoren und Juristen die Möglichkeit, sich zu vernetzen und Informationen und Erfahrungen im Bereich Erbmediationauszutauschen und wertvolle Einblicke in die Perspektiven und zukünftigen Entwicklungen der Mediation in ganz Europa zu geben. Wie der sächsische Justizminister Sebastian Gemkow in seinen Grußworten schrieb:

“Denn nicht nur die erlernten Mediationstechniken selbst, sondern auch ein reger Austausch über die hiermit gemachten Erfahrungen tragen zur hohen Qualität der Arbeit maßgeblich bei.”

Das gesamte Konferenzprogramm, sowie einige Bilder zur Konferenz finden Sie unter:

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